Eine kurze Geschichte aus dem Ausflug an den Weihnachtsmarkt in Strassbourg (FR). Nicht ganz unschuldig blieben OldFuckingTrudi, Tratschradio, Schnäggu, Kari, SeppusBueb und McFly im Fahrstuhl des Hotels stecken und mussten danach 180Euro für die Reparaturkosten bezahlen. So passierte es:
Es war wohl etwa so um 15.30 Uhr, als die Jungs vom Weihnachtsmarkt ins einfache 2-Sterne-Hotel zurückkehren wollten, um sich vor dem Ausflug ins französische Nachleben nochmals ein wenig auszuruhen. Die Hotelzimmer hatten sie im zweiten Stock. Da sie doch schon ein wenig müde waren, entschlossen sie sich, den Fahrstuhl zu nehmen.
Der Fahrstuhl war nicht besonders gross. Im Gegenteil. Eine kleine Kuh hätte sicherlich keinen Platz darin gefunden. Ausser vielleicht man hätte sie vorher liebevoll geschlachtet und die einzelnen Fleischstücke dann auf drei Fleischkisten verteilt. Denn ungefähr so gross war der Fahrstuhl. Drei Kisten hätten Platz gehabt. Eine vierte, unmöglich. Die vierte Kiste hätte man dann wohl den armen Strassenkindern von Strassbourg geben müssen. Höflicherweise hätte man dann aber auch noch ein Feuerzeug dazulegen müssen, damit die Kinder das Fleisch grillieren können. Wie auch immer. Wir schweifen vom Thema ab. Fakt ist, der Fahrstuhl war ungefähr so gross, wie drei Fleischkisten, basta.
Als Erster stieg Schnäggu mit Rucksack in den Fahrstuhl. Er hatte genügend Platz und fühlte sich noch sehr wohl.
Der Zweite war McFly. Auch er stieg mit Rucksack in den Fahrstuhl. Noch immer fühlten sich alle Beteiligten pudelwohl.
Der Dritte war Tratschradio und sein Rucksack. Mit drei Personen inklusive Gepäck war der Fahrstuhl eigentlich bereits voll. Im Normalfall hätte man sich hier gesagt: „Das reicht. Die anderen können ja kurz warten!“
In diesem Fall geschah allerdings genau das Gegenteil. Der enge Fahrstuhl und die noch wartenden Personen waren eine Art Herausforderung: Kann man in einen bereits vollen Fahrstuhl drei weitere erwachsene Personen stecken? Eine solche Herausforderung musste einfach angenommen werden.
Das einzige Problem war, dass man jetzt eine kluge Taktik brauchte, um das Wunder zu vollbringen. Glücklicherweise erinnerte sich SeppusBueb an die Weisheiten seines alten Mathematiklehrers:
Mathematiklehrer: „SeppusBueb, wie bringt man eine Giraffe in einen Kühlschrank?“
SeppusBueb: „äää, weiss nicht!“
Mathematiklehrer: „Man öffnet den Kühlschrank, legt die Giraffe hinein und schliesst dann die Türe wieder!“
SeppusBueb: „Klingt logisch!“
Mathematiklehrer: „Wie bringt man denn sechs Elefanten in einen Kühlschrank!“
SeppusBueb: „Türe auf, Elefanten hinein, Türe zu????“
Mathematiklehrer: „Falsch. Die Giraffe ist ja noch im Kühlschrank. Die musst du zuerst noch herausnehmen.“
SeppusBueb: „Nicht aber, wenn ich zwei verschiedene Kühlschränke habe!“
Mathematiklehrer: „Dummes Kind, du!“
SeppusBueb hatte nun die passende Taktik gefunden, um sechs erwachsene Personen in einen Fahrstuhl zu stecken: „Türe auf, Personen hinein, Türe zu!“.
Als viertes quetschte sich OldFuckingTrudi in den Fahrstuhl. Es wurde eng.
Die fünfte Person war Kari. Jetzt war es eindeutig zu eng. Alle wurden gegen die Wände gedrückt. Niemand konnte sich mehr bewegen.
Die sechste und letzte Person war SeppusBueb. Er musste richtig Anlauf nehmen, um irgendwie in den Fahrstuhl zu gelangen. Mit aller Kraft konnte er danach die Türe schliessen und den Knopf für den zweiten Stock drücken.
Der Konpf war gedrückt, aber es passierte nichts. Also betätige SeppusBueb ihn nochmals. Jetzt bewegte sich der Fahrstuhl einige 10cm. Danach stoppte er ruckartig. Fertig! Plötzlich wurde es ruhig. Während einigen Sekunden sagte niemand mehr etwas. Danach forderten die Jungs SeppusBueb auf, nochmals einige Knöpfe zu drücken. Es passierte allerdings nichts. Der Fahrstuhl ging weder hoch, noch runter. Zusätzlich war auch die Türe verschlossen. Nichts ging mehr. Sechs Personen waren in einem Fahrstuhl für 3 (maximal 4) Personen gefangen…
Während OldFuckingTrudi die Situation noch einigermassen geniessen konnte und mit Lachen nicht aufhören konnte, schlich sich bei den anderen doch allmählich ein unangenehmes Gefühl ein. Da es zu eng war, konnte sich niemand bewegen. Die Luft im Fahrstuhl wurde immer wärmer. Und die Vorstellung dass man jetzt vielleicht während einer Stunde so eingequetscht verbringen muss, verbesserte die Stimmung auch nicht wirklich. Verschlechtert wurde die Stimmung dann auch noch durch SeppusBueb. Immer wieder sagte er „Nur ruhig Jungs!“ Er sagte es allerdings nicht in einer motivierenden oder zuversichtlichen Stimmlage. Vielmehr hörte es sich nach Verzweiflung an. Es war, wie wenn dir jemand (der sich bereits mehrere Male umzubringen versuchte) sagt, wie schön das Leben doch ist. Man hat einfach Mühe, es zu glauben. Nach ungefähr fünf Minuten im Fahrstuhl und nachdem man etwa jeden Knopf gedrückt hatte, entschloss man sich, den Alarm auszulösen. Hierfür musste man diesen angsteinflössenden roten Knopf drücken, der dann sofort eine Art „Horn“ auslöste. Nach weiteren Minuten hörten die Jungs, wie sich draussen vor dem Lift Menschen versammelten. Sie zogen von aussen an der Fahrstuhltüre. Doch nichts tat sich. Die Türe war weiterhin blockiert.
Nach insgesamt etwa 10-15 Minuten konnte jemand von draussen die Türe öffnen. Was die Jungs dann sahen, werden sie wohl nie mehr vergessen. Beinahe das gesamte Personal des Hotels hatte sich vor dem Fahrstuhl versammelt. Als diese dann sahen, wie eingequetscht die Jungs im Fahrstuhl waren, begannen einige zu lachen. Andere waren einfach nur geschockt. Sie konnten einfach nicht fassen, dass sechs Personen in einen solchen kleinen Fahrstuhl passen. Jetzt konnten sie aber wenigsten verstehen, warum sich der Fahrstuhl nur etwa um 50cm nach oben bewegte, bevor er blockierte.
Bevor die Jungs in ihr Zimmer verschwinden konnte, mahnte die Hotelchefin noch, dass dies ein Nachspiel haben werde und dass die Jungs sicherlich für die Kosten aufkommen werden müssen.
Am nächsten Tag, bevor sie aus dem Hotel auscheckten, erhielten sie dann die Rechnung. 180Euro.
Die Hotelchefin teilte den Jungs mit, dass sie so etwas noch nie erlebt hatte. Natürlich fassten die Jungs das als ein riesiges Kompliment auf.
Was man aus der Geschichte lernen kann: Wir bringt man sechs Personen inklusive Gepäck in einen kleinen Fahrstuhl? Antwort: Türe auf, Personen und Gepäck hinein, Türe zu!




*lol* Oh Mann… ich hasse Fahrstühle!